Einkaufen in den USA ist anders, als wir es von Deutschland gewohnt sind. Deutsche Auswanderer, oder Urlauber auf USA Reisen, sollten diese Unterschiede kennen.
Was du über Shopping in den USA wissen solltest:
Steuern (Tax) in den Vereinigten Staaten
Aus Deutschland sind wir ja gewohnt, das der Preis auf dem Preisschild der Preis ist, denn wir an der Kasse zahlen. Leider ist dies beim Einkaufen in den USA nicht so einfach. Hier wird in den meisten Geschäften der Preis vor Steuern auf den Preisschildern angezeigt. Die Verkaufssteuer wird dann an der Kasse dazugerechnet. Glücklicherweise ist die Verkaufssteuer in den USA nicht so hoch wie in Deutschland. Die Steuern sind von Staat zu Staat und manchmal von Stadt zu Stadt, verschieden. Hier ein Link, zu Tax Foundation, mit den verschiedenen Steuern per Staat, ohne Gewähr.
Alkohol
Auch sehr ungewohnt sind die Gesetze zum Thema Alkohol in den USA. Die Regeln dazu sind in den Staaten unterschiedlich. Bei uns werden die Regale zu Zeiten, wo Alkohol nicht verkauft werden darf, mit Vorhängen versteckt. Außerdem gibt es in einem oder mehreren Staaten sogar die Regelung, das Alkohol nur im Kofferraum transportiert werden darf . Zudem darf in der USA Alkohol, sogar Bier nur ab 21 Jahren getrunken werden. In der Öffentlichkeit darf übrigens auch kein Alkohol getrunken werden. Amerikaner umgehen dieses Verbot manchmal mit Papiertüten oder Jello Shots.
Kundenkarten
Fast jeder Laden in Nordamerika hat eine Kundenkarte. Schlüsselbünde amerikanischer Hausfrauen sind voll mit kleinen Karten. Du gehst öfters in denselben Laden einkaufen, du solltest eine Kundenkarte bekommen! Viele Angebote bekommst du nur mit Kundenkarte!
Mit der Kundenkarte sammelt man unter anderem auch Rewards, die an dann beispielsweise dort wieder zum Einkaufen nutzen kann, oder damit Rabatte beim Tanken erhält. Außerdem bekommst du mit Kundenkarte auch oft Storecoupons.
Besonders praktisch für Reisende in den USA, du kannst dir mit Apps von den Läden oder auf deren Webseite Coupons direkt an deine Kundenkarte laden. Scannst du beim Checkout deine Kundenkarte, werden die Coupons automatisch abgezogen. Du kannst deine Kundenkarte an der Kasse, am Infostand oder online bekommen. Dies geht in der Regel ziemlich schnell und unkompliziert und ist kostenlos.
Öffnungszeiten
In den USA sind die Öffnungszeiten nicht wie in Deutschland geregelt, daher haben einige Läden sogar 24 Stunden offen und tun dies mit einem Zeichen 24/7 kund. Die meisten Supermärkte und Drogerieketten haben lange Öffnungszeiten bis 9 oder 10 pm und auch am Sonntag geöffnet.
Größe der Geschäfte
Die Läden sind in den USA allgemein etwas größer. Manche sind sogar so groß, dass sie im Verkaufsbereich Toiletten haben und manche sogar im Verkaufsraum einen Caffeeshop. Es gibt oft eine reichliche Auswahl und man kann sich regelrecht verlaufen
Infodesk
Der Infodesk ist beim Einkaufen in den USA eine große Hilfe. Hier kannst du deine Kundenkarte bekommen, nach einem Artikel fragen usw. Tipp ein Artikel aus dem Angebot ist ausverkauft, frage nach einem Raincheck. Du kannst das Produkt dann auch, wenn die Angebotszeit abgelaufen ist, zum Angebotspreis bekommen.
In den USA teuer
Einige Produkte sind in den USA auffallend teuer. Es ist nachvollziehbar, wenn es importierte Artikel sind. Aber es ist auch beispielsweise frische Ware wie Obst und Gemüse sehr teuer, verglichen mit Junkfood.
Verpackungsgrößen
Sehr auffallend sind beim Einkaufen in den USA auch die enormen Packungsgrößen. Achtung, nur weil es eine größere Packung ist, muss es nicht automatisch billiger sein. Hier lohnt es sich oft. den Pfund/Einzelpreis zu vergleichen. Dies ist normalerweise am Regal Preisschild ausgewiesen. Besonders wenn man coupont, kann die kleinere Packung günstiger sein.
Einkaufswagen
Es gibt Ausnahmen, aber meist muss man für den Einkaufswagen in den USA kein Pfand zahlen. Das hat den Nachteil, das die Einkaufswägen überall verteilt sind und manchmal auch herrenlos gegen dein Auto rollen. Meist sind die USA Shopping carts auch deutlich größer als deutsche Einkaufswägen und haben manchmal sogar eine Halterung für deinen Becher. Du kannst also völlig relaxed mit deinen Kaffebecher einkaufen gehen. In großen Geschäften, wie beispielsweise Walmart gibt es auch extra Einkaufswägen für Behinderte, oder manchmal auch faule Menschen.
Kreditkarte
Als ich das erste Mal in den USA war, wurde mir vorher empfohlen eine Kreditkarte mitzunehmen, da man hier nur mit Kreditkarte einkaufen könnte. Das stimmt beim Einkaufen in den USA nicht, es gibt zu mindestens in meiner Gegend, kein Geschäft das nicht Bargeld nimmt. Allerdings kann das natürlich bei Hotelbuchungen, Autovermietungen etc. anders sein.
Höflichkeitsfloskeln
Smaltalk an der Kasse, war sehr gewöhnungsbedürftig für mich inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und genieße es sogar. Allerdings habe ich noch immer Probleme, wenn die Kassiererin mich Honney nennt, oder sich jemand bei mir entschuldigt, weil ich im Weg stehe.
Einpacker
In den meisten Geschäften wird dir dein Einkauf eingepackt. Oft sind dies Jobs für Behinderte oder Senioren. Es wird dir auch unter Umständen angeboten, dir beim Einladen ins Auto zu helfen. Ein Trinkgeld wird hier nicht erwartet.
Einkaufstüten
Einkaufstüten sind meist kostenlos beim Einkaufen in den USA. Mein Tipp zur Wiederverwertung als Verpackungsmaterial benutzen. Es gibt auch in einigen Geschäften einen Container, in den man gebrauchte Plastiktüten zum Recyceln entsorgen kann. In einigen Geschäften bekommt man 2-5 Cent vom Kassenzettel reduziert, wenn man seine eigenen Taschen mitbringt.
Aktualisierung: In einigen Staaten, z. B. Connecticut, muss man nun eine Gebühr für Wegwerftaschen zahlen.
Bekannte Geschäfte beim Einkaufen in den USA
Sogar in Deutschland bekannt ist Walmart, Walmart ist ziemlich groß und man bekommt fast alles, meist günstig. Ich gehe gerne bei Target einkaufen, hier kann man mit Coupons sehr günstig kaufen. Dann gibt es auch Drogeriefachgeschäfte wie CVS, Walgreens und Rite Aid. In den Drogeriegeschäften gibt es tolle Kundenbelohnungsprogramme (Rewards) wie bei CVS zum Beispiel die Extrabucks. Dann gibt es regional unterschiedlich, verschiedene Supermärkte und wenn du Glück hast sogar Aldi und Lidl.