Kurze Fakten zu Arkansas
Hauptstadt | Little Rock |
Postal Code | AR |
Fläche | 37 732 km2 (total) |
Einwohner | 3 013 756 Stand 2020 Census |
Nachbarstaaten | Louisiana, Texas, Oklahoma, Missouri, Tennessee und Mississippi |
Zeitzone | Central UTC−06:00 |
Flagge | |
Offizielle Webseite | portal.arkansas.gov |
Tourismusseite | arkansas.com |
Spitznamen | The Natural State |
Motto | Regnat populus (Das Volk regiert) |
Dafür ist Arkansas bekannt
- Arkansas hat nicht ohne Grund den Beinamen „Natural State“; Wälder, Flüsse, Höhlen und Heiße Quellen sind für Naturliebhaber ein Willkommenes Ziel.
- In diesem Staat findest du auch in einem Krater eine Diamantenmine, dort ist es auch Möglich selbst nach den Edelsteinen zu suchen.
- In den Wäldern von Arkansas gibt es viele Wildschweine. Dies sind die Nachfahren von Hausschweinen, die von Siedlern in das neue Land gebracht wurden aber nicht am Teller landen wollten. Die sogenannten razorbacks sind auch der Namensgeber von lokalen Football und Basketball Mannschaften. Fast jeder Arkansasbewohner bezeichnet sich als Razorback Fan.
- Ein mysteriöses Rätsel sind die sogenannten Dover Lights. Laut einer Legende entstehen diese Lichter durch die Geister von spanischen Eroberern die noch immer nach Gold suchen. Zu diesem Phänomen gibt es noch mehr Legenden. Auch wenn es immer wieder Menschen gibt, die von der Sichtung dieser gespenstischen Lichter berichten, so gibt es auch viele Zweifler. Zusätzlich gibt es auch die Gurdon Geisterlichter die mit einer anderen Legende verknüpft sind.
4 Fakten zu Arkansas
Sehenswürdigkeiten in Arkansas
Hot Springs National Park
Wer wie ich in den USA Thermalquellen vermisst, hat im Hot Springs National Park die Gelegenheit für ein Thermalbad. Dort gibt es unter anderem auch zwei Badehäuser in denen du in dem Wasser baden kannst. Diesem Wasser werden heilende Kräfte nachgesagt.
Der Park wird aber auch gerne für Wanderungen und Zelten genutzt.
Crater of Diamonds State Park
Die einzige noch kommerzielle Diamantenmine in den USA liegt in einem Krater. In diesem Park kannst du auch noch heute Diamanten finden. Der Park enthält auch einen Zeltplatz, ein Museum und einen Wasserspielplatz.
Crystal Bridges Museum of American Art
Eingebettet in die natürliche Umgebung ist ein das Museum als Brücke mit einzigartiger Architektur.
Kunstliebhaber können in diesem Museum von Weltklasse amerikanische Kunst, unter anderem von Andy Warhol, Norman Rockwell und Georgia O’Keeffe genießen.
Blanchard Springs Caverns
Im Ozark-St. Francis National Forests sind die Blanchard Spring Höhlen. Diese natürlichen „Bauwerke“ wurden durch Wasser über tausende Jahre im Kalkstein gebildet. Geführte Touren in den Kalksteinhöhlen zeigen diese Wunderwerke der Natur.
Auch außerhalb der Höhlen kann man die Natur genießen und auch Zelten.
Rush Ghost Town
Auch Arkansas hat eine Geisterstadt. Diese durch den Zinkabbau entstandene Stadt ist nun verlassen aber historisch interessant. Eine Wanderung am Rush Mountain Trail führt auch an den ehemaligen Minen vorbei.
Wer keine Angst vor Gespenstern hat, kann auch nahe der Stadt Zelten.
Alligator Farm und Streichelzoo
Wenn du schon immer mal einen Alligator halten oder füttern wolltest, kannst du das in Hot Springs erleben, aber ohne mich!
Klima und Naturkatastrophen
Das Klima im Staat ist im Sommer heiß und schwül, Winter sind in Arkansas vergleichsweise mild aber vor allem im Norden kann es schneien.
Die Naturkatastrophen die am häufigsten auftreten können sind, schwere Stürme, Fluten, Dürre, Tornados, Erdrutsche und Eisstürme. Auch Erdbeben sind möglich.
Lebenshaltungskosten
Der Mindestlohn in Arkansas in 2024 ist $11.
Verkaufssteuer
Gesetze
Alkohol
Sonntags dürfen Einzelhändler in Arkansas keinen Alkohol für den Genuss außerhalb den Genuss auserhalb der Geschäftsräume verkaufen. Es gibt Ausnahmen, wenn der örtliche Landkreis oder Gemeinde dazu abgestimmt hat.
Nach 1 bis 7 Uhr darf kein Alkohol verkauft werden. Auch in den Bars darf ab 2 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden.
Die Gesetzte bezüglich dem Alkoholverkauf sind in diesem Staat leider etwas komplexer. Es gibt auch einige Gemeinden die „dry“ sind, dementsprechend darf dort kein Alkohol verkauft werden. Dazu gibt es einige Ausnahmen und sogar „wet“ Städte, mit dementsprechend vielen Bars, innerhalb von dry Gemeinden. Mehr dazu auf Axios.
Marijuana
Der Gebrauch von Marijuana ist in Arkansas nur für medizinische Nutzung legal. Mehr dazu auf FindLaw.
Heiratsalter
Das legale mindestalter für eine Heirat ist auch in Arkansas 18. Seit 2019 ist die Ausnahme mit der Erlaubnis der Eltern 17.
Andere interessante Gesetze
Achte in diesem Staat auch auf die korrekte Aussprache des Staatsnamens. Der Staatsname wird mit einem w am Schluss ausgesprochen, wie ich finde ein bisschen wie ein Pirat reden würde. Offiziell ist es verboten Arkansas falsch auszusprechen.
Geschichte von Arkansas
Native Americans
Arkansas ist seit ca. 14000 Jahren mit verschiedenen Stämmen besiedelt.
Nach der Eiszeit und dem langsamen Erwärmen wurden kleine mehr dauerhafte Siedlungen gebaut. Komplexe Töpferware, Haltbarmachung mit Salz und Tauschhandel veränderte die Lebensweise der Bewohner.
Bei der Ankunft der ersten Europäer lebten die Caddo, Quapaw und die Osage in dem heutigem Arkansas. Beim Trail of Tears zogen auch die Cherokee durch das Gebiet und lebten auch einige Zeit dort.
Die Caddo hatten große Siedlungen mit Farming im Südwesten von Arkansas, Grabhügeln und wunderschöner Töpferware. Kämpfe mit den Osage und anderen Stämmen und dann die von den Europäern eingeschleppten Masern und Pocken minimierten die Caddo drastisch. Heute soll es nur noch ca. 5000 geben. Diese leben aber nicht mehr in Arkansas, da sie aus dem Gebiet vertrieben wurden und ihnen nichts anderes übrig blieb als in einem Vertrag ihr Land zu überschreiben.
Östlich und westlich des Mississippi siedelten die Quapaw, diese waren in die Himmelleute und die Erdenleute unterteilt mit der spirituellen Kraft Wakondah der oder die das Gleichgewicht hielt. Sie lebten in Langhäusern und bauten Mais, Tabak und anderes an. Nach dem ersten Kontakt mit Franzosen wurde sprichwörtlich die Friedenspfeife geraucht und Tauschhandel betrieben. Dennoch wurden auch viele der Quapaw durch Krankheiten dahingerafft. Als es dann nur noch so um die 500 Stammesmitglieder gab, was ca. die Hälfte der Europäer in der Region war, mussten sie einem Abkommen zustimmen, dass ihr Gebiet drastisch reduzierte. Als die Zustände und der Hunger in dem heutigem Luisiana zu extrem wurde, kamen sie mit der Forderung nach ihrem Heimatland nach Arkansas zurück. Dennoch mussten sie dann letztendlich einem Abkommen zustimmen das ihnen eine Reservation im Indian Territorium zusagte. Die Stammesverwaltung ist jetzt in Oklahoma.
Die Osages hatten eine ähnliche Sprache, Spiritualität und auch Bauweise wie die Quapaw. Die Siedlungen dieses Stammes waren hauptsächlich im heutigem Missouri aber die für diese Menschen wichtige Jagd wurde oft nach Arkansas ausgedehnt.
Die Cherokee immigrierten unter anderem auch in das Gebiet nachdem Europäer es sich in ihrem Land bequem gemacht hatten. Die Osages ließen sich natürlich nicht so einfach ihr Land wegnehmen, dementsprechend kam es hier zu Konflikten. Die Cherokee bekamen Land machten sich sesshaft und wurden auch von Europäern gegen die Osages geschützt. Dennoch wurde auch dieses Land wieder weggenommen und die Cherokee wurden umgesiedelt.
Ankunft und Besiedelung der Europäer
Die ersten Europäer durchquerten Arkansas auf der Suche nach Gold. Der Spanier De Soto mit seinen Männern und Schweinen startete in Florida und befragte auf seinem Weg die Bewohner nach dem Gold. Er überzeugte einige der Ureinwohner davon das er ein unsterblicher Gott war, was dann zum Problem wurde als er an einer Krankheit starb. Seine Begleiter mussten ihn dann heimlich unter dem Schutz der Dunkelheit begraben, als aber der frische Grabhügel entdeckt wurde, grub man den Leichnam noch mal aus und versenkte ihm im Fluss. Die Expedition endete erfolglos und desillusioniert.
Erst mehr als 100 Jahre später kamen die nächsten Europäer in das Gebiet um den Mississippi zu erkunden. Die Franzosen Vater Macques Marquette and Louis Joliet wollten den Fluss für Frankreich erkunden aber auch die native Americans bekehren. Sie trafen dann auch auf die Quapaw und benannten diese und deren Gebiet Arkansas.
1686 erstellte De Tonti einen Handelsposten im heutigem Arkansas. Die Franzosen und die Quapaw hatten gute Kontakte und es gab sogar einige Heiraten zwischen den Quapaw und Franzosen. Die Europäer handelten hauptsächlich mit Pelzen.
Bei den ersten Siedlern die auch Landwirtschaft betrieben waren 5 bis 10 deutsche Familien.
1803, nach dem Louisiana Purchase, lag Arkansas bis 1812 in den Territorien von Louisiana und bis 1819 in Missouri, als es ein eigenständiges Territorium wurde. Die nördliche Grenze von Arkansas, war die Linie des Missouri-Kompromisses von 1820.
Eine große Gruppe deutscher Einwanderer kam im Mai 1833 in Arkansas an. Sie ließen sich hauptsächlich in den Landkreisen Pulaski und Saline nieder,aber einige davon auch in den Landkreisen Perry und White. Es folgten noch mehr deutsche Siedler die sich nach und nach in anderen Teilen des Staates niederließen. Mehr zum Thema deutsche Siedler in Arkansas auf CALS.
1836 wurde Arkansas ein US Staat. Bis dahin wurden den Stämmen Landrechte entzogen die sie durch Abkommen erhalten hatten und sie wurden in das Indian Territory im Westen vertrieben.
Der amerikanische Bürgerkrieg
Die Landwirtschaft in Arkansas wurde mehr und mehr, wie auch in anderen Südstaaten, durch Sklavenarbeit ermöglicht. Da die weißen Siedler nicht auf ihre Sklaven verzichten wollten spalteten sich die Arkanser von der Union ab. Aber im Bürgerkrieg kämpften auch ca. 10000 weiße und schwarze Arkanes für die Union.
Civil Rights
Nach dem sich Amerikaner afrikanischer Abstammung gegen Missbräuche in der Pachtwirtschaft organsierten, wurden mehrere hundert Afroamerikaner und 5 weiße Männer getötet. Das Elaine-Massaker vom 30. September bis 2. Oktober 1919, in Hoop Spur in der Nähe von Elaine im ländlichen Phillips County, wurde von Terroristen und von Soldaten der Regierung begangen und danach vertuscht, bzw. die Opfer beschuldigt.
In den 50gern und 60gern Jahren mussten schwarze Bürger noch immer um ihre Rechte kämpfen und so schickte der Governor beispielsweise sogar die National nach little Rock um 9 farbige Schüler am betreten der Schule Little Rock zu hindern. Hunderte von Menschen demonstrierten lautstark gegen die integrierung, Mütter versammelten sich zum Gebet. Erst als sich die föderale Regierung und ein Richter eingeschalteten wurde endlich die Integrierung an öffentlichen Schulen ermöglicht und die Jugendlichen konnten in die Schule.